Im Schatten des Rufs, den sich die mittlerweile kampferprobte Banshee - BNC-3S - Variante des Hauses Steiner erworben hat, steht noch eine weitere erfolgreiche Variante der ansonsten unbeliebten Maschine. Mehr durch Zufall als durch Plan und aus der "Not" geboren, kam die Variante der 5th Syrtis Fusiliers zustande, die Banshee BNC-3SF. Doch sowohl der Mangel an notwendigem Rohmaterial (BNC-3E), als auch die in der Mark Capella nicht vorhandenen Anlagen, die dieses Battlemechmodell herstellen könnten, verhindern eine Serienproduktion. So wird der Prototyp der BNC-3SF wahrscheinlich ein Unikat bleiben und weiterhin seinen Dienst in den Reihen der 5th Syrtis Fusiliers verrichten.

Die BNC-3SF basiert auf einer BNC-3E, die seit vierundachtzig Jahren im Dienst der 5th Syrtis Fusiliers steht und sich seit vier Generationen im Familienbesitz befindet. Im Jahr 2956 war es Sergeant Chip Derringer, der dem schwer angeschlagenen dritten Bataillon - während eines Scharmützels auf Harpers Ferry gegen das zweite Bataillon des Night Rider Regimentes von BIG MAC - quasi alleine den Rückzug ermöglichte. Sgt. Derringer brachte den Angriff der Night Riders zum stehen als er sich mit seiner Banshee dem gegnerischen Kommandanten im Nahkampf entgegen warf. Die gewonnene Zeit nutzten die Fusiliers, um auf ihreLandungsschiffe zu evakuieren. Derringer schaffte es wie durch ein Wunder sich unter dem schweren Deckungsfeuer der Union Class Landungsschiffe auf selbige zurück zu ziehen. Für seinen Heldenmut wurde Derringer mit der Syrtis Medal of Honor ausgezeichnet und seine Banshee wurde wieder instand gesetzt. Der schwer beschädigte Reaktor wurde durch einen leichteren 285 Standard Reaktor ersetzt und der dadurch enorme Platzgewinn wurde für weitere Bewaffnung genutzt. So erhielt die Banshee eine zusätzliche Donal PPK, eine AK/10, sowie ihre erste Delta Dart-LSR 15er Lafette. Sowohl ihre Panzerung, als auch ihre Wärmetauschersysteme erfuhren eine deutliche Aufwertung. Erst unter Derringers Enkel, Blake "Slow Hand" McNamara, der die Banshee 2989 erbte, erfuhr die Maschine ihre weitere Entwicklung. Bei den Kämpfen um Crossburn gegen die zweite St. Ives Armierten Reiterei im Jahre 2991 führte McNamara seine geschwächte Lanze gegen eine nahezu zweifache Übermacht ins Feld, um deren Flankenangriff zu stoppen und seiner Kompanie die nötige Zeit zu geben, sich neu zu formieren. Als die restlichen Fusiliers ihnen endlich zu Hilfe kommen konnten, war der Rifleman von Derringers Lanze bereits gefallen, während sein zweiter Kamerad die gesamte Munition seiner Javelin verschossen hatte. Auf Seite ihrer Gegner waren hingegen schon drei Maschinen, darunter auch ein Donnerkeil, am Boden, während Blake McNamara sich in bewährter Manier seines Großvaters mit den restlichen beiden - einem Kampftitan und einem Crusader - im Nahkampf auseinandersetzte. Auch diesen Kampf überlebte die Banshee, wenn auch zu hohen Kosten. Sowohl die Donal PPK, als auch die AK/10 waren irreparabel beschädigt und mussten ersetzt werden. Da keine solche Ersatzteile auf Crossburn zur Verfügung stand, bot man McNamara an, den wieder instand gesetzten Kampftitan als Entschädigung zu erhalten und die Banshee zu verschrotten. Doch McNamara beharrte eigensinnig auf einer Reparatur seiner Banshee, was ihm fast ein Disziplinaverfahren wegen Befehlsverweigerung bescherte und sein lang ersehntes Offizierspatent auf unbestimmte Zeit in die Ferne rückte. Letztendlich schaffte der Master Tech der Kompanie, Scott McBride, das Wunder, die Banshee in ihren heutigen Zustand zu versetzen. Sie erhielt eine zweite Delta Dart LSR Lafette aus dem geborgenem Donnerkeil, die zwei Harpoon-6-KSRer Werfer des erbeuteten Kreuzritters, sowie die entsprechenden Zielsysteme. Ihre Panzerung und die Kapazität der Wärmetauscher wurde hingegen vermindert. Später wurde noch die verbleibene Donal PPK durch eine Magna Hellstar PPK und die alte AK/5 durch eine Armstrong J11-Autokanone ausgetauscht. Die BNC-3SF Banshee war bis dato bei jeder größeren Schlacht in den letzten 50 Jahren des ersten Bataillons der 5th Syrtis Fusiliers dabei. Ihren Ruf - sowohl im Postiven als auch im Negativen - hat sie sich insbesondere auf Sarna erworben, als ihre besonderen Stärken und Schwächen zu Tage traten: ihre ungeheuere Fernkampfschlagkraft in Verbindung mit einem fähigen Mechkrieger sorgte dafür, dass die Banshee nach ihren ersten drei Abschüssen vorsichtiger angegriffen wurde. Dies nutzte Blake "Slow Hand" McNamara aus, um sich aus der Umklammerung seiner Gegner zu befreien und sich langsam zurückzuziehen. Immer wieder schaffte McNamara es durch die Kombination aus PPK-, LSR- und AK-Feuer seine Gegner auf Abstand zu drängen und sich weiter vom Hauptkampfgeschehen zu entfernen. Am Ende trat deutlich die Schwäche der Banshee in längeren Gefechten zu Tage: ihre Munitionsabhängigkeit, die McNamara fast zum Verhängnis geworden wäre. Er schaffte trotzdem unglaubliche 23 Abschüsse bis er sich mit leer geschossenen Waffen und tiefroten Statusanzeigen nach bitteren 72 Stunden bis zu einem der letzten Landungsschiffe durchschlagen und sich somit der Gefangennahme entziehen konnte. Seitdem wird die grüne Banshee mit den golden Applikationen bei den Feinden der Mark Capella gefürchtet wie kaum ein anderer Battlemech.

Blake "Slow Hand" McNamara führte seit 2989 die - fortan unter der Bezeichnung BNC-3SF - laufende Banshee noch weitere 30 Jahre lang ins Feld und errang einen Ruf, der weit über die Grenzen der Mark Capella hinaus bekannt wurde. Der bemerkenswerteste Einsatz der BNC-3SF wurde jedoch zum schwärzesten Kapitel der Geschichte der 5th Syrtis Fusiliers: Blake "Slow Hand" McNamara war einer der Handvoll Piloten, der es schaffte mit seiner Maschine aus dem Kessel von Sarna wieder zu entkommen. Er wurde anschließend zu den Davion Heavy Guards versetzt, bei den er seine Karriere beendete. Die Banshee vermachte er seiner einzigen Tochter, Sheila McNamara, nun McConnor, die ironischerweise wenig später einen capellanischen Überläufer, selber Ex-Veteran der Sarna-Miliz, heiratete, den sie bei den neu gegründeten 5th Syrtis Fusiliers kennen lernte. Man munkelt jedoch, dass beide McConnors aufgrund ihrer Beziehung zu Blake "Slowhand" McNamarra unter Protektion des derzeitigen COs der 5th Syrtis Fusiliers stehen - ebenfalls ein Sarnaveteran und Blakes ehemaliger Kampfgefährten.